Marion Thuswald und Elisabeth Sattler (Hg.) (2021)

Sexualität, Körperlichkeit und Intimität

Pädagogische Herausforderungen und professionelle Handlungsspielräume in der Schule

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Wie können Lehrerinnen einen professionellen Umgang mit Herausforderungen rund um Sexualität in der Schule finden?

Im pädagogischen Handeln werden immer auch Fragen von Nähe und Distanz, Körpernormen und (digitaler) Intimität sowie Begehren und Beziehungen berührt – selbst wenn fachliche Wissensvermittlung im Fokus steht. Die Beiträgerinnen des Bandes bieten eine theoriebasierte und praxisorientierte Einführung in schulische und außerschulische Handlungsspielräume zu Sexualität, Körperlichkeit und Intimität. Themenbereiche wie etwa jugendliche Sexualität, Gewaltprävention, Rassismuskritik, digitale Medien und Elternarbeit werden aus diskriminierungsreflektierenden und emanzipatorischen Perspektiven bearbeitet.

Mit Beiträgen von Sexualpädagog*innen, Bildungs- und Sozialwissenschaftler*innen, Studierenden, Lehrer*innen, Medienpädagog*innen und Künstler*innen.

DOI: https://doi.org/10.14361/9783839458402

PDF: https://www.transcript-verlag.de/media/pdf/13/66/d7/oa9783839458402.pdf

Zur Verlagsseite: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5840-8/sexualitaet-koerperlichkeit-und-intimitaet/

INTERVIEW zum Buch:

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Lehrer*innen und andere pädagogisch Tätige sind in ihrem Arbeitskontexten mit vielfältigen Herausforderungen zu Sexualität, Körperlichkeit und Intimität konfrontiert, auf die sie durch ihre Ausbildung zumeist nicht vorbereitet sind. Das Buch greift ein breites Spektrum dieser in Schule alltäglich auftretenden Themen und Fragen auf und bearbeitet sie praxisnah und theoriefundiert. Es ist daher auch für Studierende ein gut lesbarer und hilfreicher Begleiter auf dem Weg der sexualpädagogischen Professionalisierung.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Das Buch zeichnet sich durch diskriminierungsreflektierende, kritische und emanzipatorische Perspektiven auf sexuelle Bildung aus. Es fokussiert jene Themen des Schullebens, die Lehrpersonen aller Fächer betreffen, nicht etwa nur jene, die Sexualkunde unterrichten. Die an aktuellen pädagogischen Fragestellungen anknüpfenden Texte bietet somit eine Orientierungshilfe im pädagogischen Alltag, etwa bei der Unterstützung von LGBTIQ-Jugendlichen, dem Umgang mit Grenzverletzungen, der Medienbildung oder der Elternarbeit. Diese Themen werden über Texte verschiedener Autor*innen, Gesprächsrunden mit Lehrpersonen und Expert*innen sowie durch künstlerische Beiträge breit zugänglich aufbereitet.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Das Buch zielt darauf ab, Sexualpädagogik im Sinne emanzipatorisch orientierter Bildung kritisch und diskriminierungsreflektierend weiter zu denken. Dabei greift es Themen auf, die in der Forschungslandschaft bisher wenig Beachtung gefunden haben, wie etwas rassismus- und klassismuskritische Ansätze, rechtliche Fragen zu Jugendsexualität sowie kritische Begriffsarbeit rund um Sexualität.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Mit Studierenden und Schüler*innen; mit Lehrer*innen und anderen Pädagog*innen, die ganz viel Berufserfahrung haben; mit Schulleiter*innen, und Bildungspolitiker*innen; mit interessierten Erziehungsberechtigten, mit Wissenschaftler*innen aller Disziplinen, die zu Sexualität forschen oder sich für dieses Forschungsfeld interessieren – und natürlich auch mit Sexualpädagogik*innen.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Das Buch bietet eine theoriefundierte und praxisnahe Orientierungshilfe für Pädagog*innen rund um Fragen zu Sexualität, Körperlichkeit und Intimität insbesondere in der Schule.