Daring Emotions

Ein künstlerisch-wissenschaftliches Forschungsprojekt zu Gefühlen in Bildungs- und Professionalisierungsprozessen

Wir freuen uns über die Zusage für ein neues Forschungsprojekt im Programm Sparkling Science!

Einreichende Organisation: Institut für das künstlerische Lehramt – Akademie der bildenden Künste Wien
Projektleitung: Marion Thuswald und Elisabeth Sattler
Projektlaufzeit: 1.10.2024 – 30.9.2027

Partnerschulen: FIDS – Schulzentrum Quellenstraße, GRG 12 Rosasgasse, Volksschule Panzergasse Wien 19, Amerlinggymnasium
Projektpartner*innen: Selbstlaut – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen, EfEU – Verein für queerfeministische Bildung, Roma Schulmediator*innen, gamayun –queerfeministischer Verein für russischsprachige Literatur, Kunst und Community, Pädagogische Hochschule Wien, mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst, PH Vorarlberg
Co-Forschende: u.a.Jugendliche/Schüler*innen (Schwerpunkt Sekundarstufe 1 und 2), Lehramtsstudierende, Lehrer*innen und andere pädagogisch Tätige in Schule, Erziehungsberechtigte, Schulsozialarbeiter*innen, Mentor*innen
Wissenschaftlich-künstlerischer Beirat: Elisabeth Löffler, Hella von Unger, Meike Sophia Baader, Romana Hagyo, Sara Blumenthal

Daring Emotions erforscht die ästhetische und gesellschaftlich-politische Dimension von Gefühlen in Bildungs- und Professionalisierungsprozessen und fragt darauf aufbauend danach, wie Bildungsarbeit und pädagogische Professionalisierungsprozesse zu Gefühlen differenzreflektierend gestaltet werden können. Gemeinsam mit Schüler*innen und anderen Citzen Scientists erkunden und befragen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, welche Praktiken (i.S. von Wahrnehmungs- und Interpretationsweisen, Ausdrucks- und Umgangsformen etc.) mit Gefühlen in unterschiedlichen Bildungskontexten verbunden werden und entwickeln pädagogische Materialien für die Bildungsarbeit in Schule und Lehrer*innenbildung.

Daring Emotions greift damit ein hochrelevantes Thema auf, das in der Erziehungswissenschaft vernachlässigt bzw. auf die Frage nach der Steuerung von Emotionen in Lernprozessen verkürzt wird. Die Kombination von künstlerischen und wissenschaftlichen Forschungszugängen adressiert zum einen die Herausforderungen und Grenzen der Versprachlichung sowie die Tabuisierung von Gefühlen und zielt zum anderen drauf ab, die Beteiligung von Citizen Scientists unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Vorbildungen und Lebenssituationen zu ermöglichen. In Daring Emotions forschen Schüler*innen, Lehrer*innen, Lehramtsstudierende, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Erziehungsberechtigte u.a.m. gemeinsam. Das Projekt bezieht unterschiedliche Akteur*innengruppen ein und zielt darauf ab, den gemeinsamen Forschungsprozess möglichst auch als einen emanzipatorischen Bildungsprozess zu gestalten.

Daring Emotions arbeitet bildungs- und professionstheoretisch mit teilpartizipativer Aktionsforschung sowie Ansätzen von Art-based Research in Education und Critical Visual Studies und zielt auf Grundlagenforschung ebenso wie auf die Entwicklung von pädagogischen und didaktischen Materialien für Schule und Pädagog*innenbildung.